Gedenktafel für die Hexenverfolgung in Osnabrück
Enthüllung der Gedenktafel
L&T enthüllte am Freitagnachmittag eine Gedenktafel, die auf die Verfolgung von Frauen in vergangenen Jahrhunderten aufmerksam macht. Die Gedenktafel war auf unsere Initiative hin nach dem Abriss der vormaligen „Hexenturms“ direkt an der Hase an gleicher Stelle konzipiert worden. Ebenfalls beteiligt waren die Stadt Osnabrück mit dem Amt für Stadt- und Kreisarchäologie sowie Dr. Nicolas Rügge vom Niedersächsischen Landesarchiv als wissenschaftlicher Berater.
„Frauen wie wir“
Die neue Gedenktafel führt auf eindrucksvolle Weise vor Augen, wie grausam und willkürlich „Frauen wie wir“ im Mittelalter verfolgt wurden. Sie bringt moderne Frauen und historische Bilder durch eine besondere Technik zusammen: Durch die Lentikular genannte Drucktechnik ändert sich das dargestellte Bild im Vorbeigehen von neuen Foto-Porträts zu historischen Aufnahmen der Hexenverfolgung. Hinzu kommen Namen und wissenschaftlich geprüfte Daten zu konkreten Hexenprozessen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert.
Gedenken an Hexenverfolgung
Zu Beginn der Neuzeit hat sich die Hexenverfolgung in Europa stark verbreitet. Frauen wurden als Hexen angeklagt, es wurden sogenannte Hexenproben durchgeführt und mutmaßliche Hexen grausam hingerichtet. Die Stadt Osnabrück war dabei keine Ausnahme. Am Fluss Hase gab es ursprünglich einen Turm, den Kümpersturm, an dem die Wasserprobe stattfand. An genau diesem Ort entstand nun die neue Gedenktafel.
„Wir sind froh, an dieser historischen Stelle zum zweiten Jahrestag der Sporthauseröffnung wieder der Verfolgung von Frauen zu gedenken“, sagte Mark Rauschen, Geschäftsführer von L&T bei der Enthüllung. „Als Haus mit einem großen Anteil von Kundinnen und Mitarbeiterinnen sind uns Frauen sehr wichtig. Auch wenn sie zum Glück heutzutage besser behandelt werden, ist es dennoch von Bedeutung, ihre Rechte zu achten und zu stärken.“