Surfer:innen kämpfen um begehrte Wildcard
AUF DIE PLÄTZE, FERTIG, SURFEN!
Fotos: Matze Ried
Die wachsende Szene des Rapid Surfings versammelte sich am vergangenen Samstag, um das heißbegehrte Ticket und mit diesem den Einzug in die deutsche Meisterschaft zu ergattern. Am Samstagmittag gingen 12 Damen und 16 Herren aus Osnabrück, Langenfeld, München, Ludwigshafen, Berlin und der Schweiz ins Rennen. Beim Rapid Surfing müssen die Teilnehmer*innen binnen kürzester Zeit auf der Welle ihr Können beweisen.
Rapid Surfing
Neben einem festen Stand, schnellen Abfolgen und ausgefallenen Manövern wurde vor allem darauf geachtet, wie viel Druck die Teilnehmer*innen hinter das Board kriegen und wie viel Wasser sie an den Pockets (Seiten) nach außen befördern konnten. Anschließend bewerteten die Judges unter der Führung vom RSL Headjudge Tao Schirrmacher die Leistung der Surfer*in. Es wurde immer in 4er-Gruppen gesurft. Die Surfer*innen hatten 4 Wellen à 30 Sekunden Zeit. Nach jeder Welle vergaben die Judges eine Punktzahl von 1 bis 10. Die besten beiden Resultate wurden gewertet und miteinander addiert. Platz 1 und Platz 2 kamen eine Runde weiter, Platz 3 und Platz 4 sind ausgeschieden.
DAS FINALE DER MÄNNER
Marius Gerlach gewinnt haarscharf
Eine stetige Spannung und ein hohes Niveau waren vom Anfang bis zum Ende des Events zu spüren. Auf dem 4. Platz der Männer befand sich Maximilian Lex mit seinen gerade einmal 12 Jahren. Den dritten Platz belegte unser Lokalmatador Ron Köller, welcher besonders durch seine kraftvollen Winkelzüge herausstach. Mit einem Unterschied von 0,2 Punkten gelang Marius Gerlach (22) der Sieg. Er setzte sich knapp gegen den 15 Jahre alten Antonin Meier durch.
DAS FINALE DER DAMEN
Spannung bis zur letzten Minute
Das Finale der Damen entpuppte sich als reine Zitterpartie. Die Finalistinnen Jana Wessels, Maya Sauer, Sophie Wilckens und unsere L&T Mitarbeiterin Anika Weizel lieferten sich bis zum Ende einen spannenden Kampf gefolgt von vielen Manövern und einer Menge spritzendem Wasser. Die aus München stammende Maya Sauer lieferte über das gesamte Turnier eine sehr konstante und gute Leistung ab. In der letzten und vierten Runde surfte Anika Weizel, angetrieben vom Publikum im L&T Sporthaus, eine perfekte Welle. Nur die Frage blieb erstmal offen: ,,reicht es für den ersten Platz?“ Zwei endlos lange Minuten vergingen, während alle wie versteinert auf die Leinwand schauten. Dann ertönte das Knallen der Sektkorken, Anika Weizel zog mit 0.64 Punkten an der starken Maya Sauer vorbei. Die Schweizerin Jana Wessels ergatterte den dritten Platz und Sophie Wilkens den vierten Platz.
EIN TAG VOLLER EMOTIONEN
Das Damenfinale war ein symbolisches Bild für den gesamten Tag. Emotionen, Spannung und atemberaubende Manöver, bei denen sich die Zuschauer gewundert haben, was alles auf einem Brett möglich ist. Nicht nur die Zuschauer, sondern auch die angetretenen Surfer*innen waren von jung bis alt vertreten. Der Sport des Rapid Surfings ist eine immer größer werdende Szene an großartigen und aufgeschlossenen Menschen. Durch künstliche Wellen, wie die L&T Hasewelle, wird es der Surfgemeinschaft ermöglicht ihrem Hobby nachzugehen, auch wenn die Lieblingsstrände von Australien oder Hawaii nicht vor der Haustür liegen.
„Es hat uns große Freude bereitet, das erste RSL Qualifier zu veranstalten. Das gebotene Spektakel, die Spannung und heitere Stimmung am Lichthof, über dem Herzstück Hasewelle, war gigantisch. Für uns hätte es nicht besser laufen können. Mit der Siegerin Anika und dem drittplatzierten Ron, brauchen wir uns als noch recht junger Rapid Surfspot nicht mehr zu verstecken.“
– Daniel Kater (ehem. Leiter Hasewelle) via SurfersMag